Aus alten Dokumenten geht hervor dass bereits im Jahre 1824 von Material für die Feuerbekämpfung gesprochen wurde. Der Gemeinderat von damals beschloss jedoch, dass die Gemeinde keine Feuerspritze bräuchte. Da die Ortschaft an der Sauer sowie an der Ernz läge und jeder zu Hause einen oder mehrere Eimer zur Verfügung habe, sei das Problem der Wasserversorgung gelöst und die Anschaffung einer Feuerspritze nicht nötig.

1845  wurde der Beschluss zur Gründung einer Gesellschaft zum Schutz gegen Feuer vom

            Gemeinderat wieder nicht genehmigt.

1852  wurde die Gemeinde immer noch gedrängt, so schnell wie möglich, Feuerlöschgeräte

            anzuschaffen.

1858  war die Gemeinde endlich im Besitz einer Feuerwehrspritze. Sie hatte aber kein Geld mehr um

            Schläuche und Eimer zu kaufen.

1860  gab der Gemeinderat die Genehmigung zum Fällen von Tannen um Leitern, die bei Bränden

            gebraucht würden, herzustellen. Aus einem Gemeindebericht geht hervor dass es keine

            Feuerwehr in der Gemeinde gab, wohl aber in der Ortschaft Reisdorf eine Pumpe und andere

            Gegenstände um einen Brand zu bekämpfen. Zwei weitere zur Gemeinde gehörigen Orte,

            Hoesdorf und Bigelbach, bräuchten keine Pumpe da die vorhandenen Wasserleitungen genügten.

1900  beschloss die Gemeinde die weitere Anschaffung von Feuerwehrschläuchen, Eimern und

            Brandleitern, die noch immer nicht genügend zur Verfügung standen.

1913  als die Reylandsmühle durch einen Großbrand vollständig zerstört wurde, wurde die Feuerwehr

            aus Bettendorf zu Hilfe gerufen. Da diese hierfür eine Entschädigung von 55 Franken erhielt,

            wurden die ersten Versuche unternommen, eine eigene Feuerwehr zu gründen.

            Leider wurden diese Versuche durch den ersten Weltkrieg verhindert.

 

1921 wurde endlich die Feuerwehr in Reisdorf gegründet.

           Am 7. Mai 1921 fand im Hotel Reckinger die Gründungsversammlung statt.

           Erster Kommandant wurde Felix Coster.


Die nächsten Jahre brachten keine großen Einsätze, wohl aber viel Kleinarbeit. Arbeit um das spärlich vorhandene Material zu ergänzen. Aus alten Gemeinderatsberichten ist zu erfahren, dass immer wieder Anfragen zum Abhalten von Veranstaltungen eingingen. Diese hatten den Zweck, die Anschaffung von Feuerlöschmaterial voranzutreiben. In den 20er Jahren wurde eine handgezogene Pumpe angeschafft, welche heute noch betriebsfähig zu bewundern ist.

 

1937  kam es, trotz der knappen Kasse, bereits zur ersten Fahnenweihe.

1940-1945 kamen bittere Jahre für den Verein  -  Der Krieg !

                      Leider mussten 6 Mitglieder der Wehr ihr Leben lassen.

                      Das meiste Feuerlöschmaterial ebenso die Uniformen waren durch die Einwirkungen des

                      Krieges unbrauchbar geworden.

 

1945 stand die Feuerwehr ohne Kommandant und Material da und musste praktisch

           wieder von vorne anfangen. Nicolas Karpen wurde einstimmig zum neuen

           Kommandanten gewählt.


1946  beschloss der Gemeinderat die Anschaffung von neuem Löschmaterial.

            Die Feuerwehrleute selbst sollten zumindest neue Mützen erhalten. Es wurden wieder

            Veranstaltungen abgehalten zwecks Anschaffung von Material und neuen Uniformen.

1952 erhielt die Feuerwehr beim Neubau der Schule ihr erstes Feuerwehrlokal.

 

 

 

 

 

 

1958  feierte man die zweite Fahnenweihe.      


1962  wurde die erste Motorpumpe samt Anhänger angeschafft.

            Dieser musste im Ernstfall von einem Traktor gezogen werden.

 

 

1968 wurde ein Lieferwagen als

           Gebrauchtwagen beim Reifen-

           hersteller GOODYEAR erworben.

           Hierfür wurden damals 26 000

           Franken aus der Vereinskasse

           gezahlt. Sie wurde so eingerichtet,

           dass die Motorpumpe sowie

           weiteres Material hineinpasste.


 

 

 

1969 kam es wieder zum Kommandantenwechsel.

           Nicolas Karpen demissionierte aus Altersgründen und wurde durch

           Jean Hientgen ersetzt.


1971  wurde ein LKW angeschafft und in Eigenregie als Feuerwehrfahrzeug umgebaut.

            Ins neue Fahrzeug passten damals: Pumpe, Atemschutzgeräte, 2teilige Leiter, Dachleitern,

            500 m Schlauch und sämtliches Kleinmaterial. So erhielt die Gemeinde, für damalige 71 000

            Franken, ein Feuerwehrauto, welches für mehr als 20 Jahre im Dienst war.

 

 

1973 kam es wieder zum Kommandantenwechsel.

           Wegen Altersgrenze von Herrn Jean Hientgen wurde Herr Théo Hientgen

           zum neuen Kommandanten ernannt.


Im Laufe der weiteren Jahre wurden Geldlotterien und Feste organisiert um die Kasse wieder aufzufüllen.

Viel Material wurde aus der eigenen Kasse gekauft.

1979  wurde nun endlich eine Jugendfeuerwehr gegründet.

1980  wurde eine neue Motorpumpe angeschafft.

1985  kam es zum Kauf eines Stromaggregats mit 3 Scheinwerfern.

            Wiederum wurde auch dieses Material aus der Vereinskasse bezahlt.

1989  war das alte Feuerwehrlokal zu klein geworden. Es kam jetzt wieder zur Einweihung eines neuen

            Feuerwehrlokals. Dieses war integriert in den Neubau einer Mehrzeckhalle.

            Die Inneneinrichtungen sowie das nötige Material wurde von der Feuerwehr eingerichtet und

            wiederum, größtenteils, selbstfinanziert.

1991  kam es zur Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW).

            Marke: Ford – Modell: Transit.

1992  wurde der Mannschaftstransportwagens mit der Anschaffung eines Anhängers zum Transport

            der TS8/8 sowie vielem zusätzlichen Material ergänzt.

1993  war die lang ersehnte Lieferung eines neuen Tanklöschfahrzeugs (TLF).

            Marke: Mercedes – Modell: Unimog.

            Dieser hatte neben Hoch- und Niederdruckpumpe zwei Tanks zum Transport von 2000 l Wasser

            sowie 200 l Schaummittel.

            Der Preis betrug damals 6,6 Mio. Franken. Die Einweihung fand am 26.06.1993 statt..

 

 

 

1994 stand wiederum ein Kommandantenwechsel an.

           Théo Hientgen wurde von Roland Nicolay abgelöst.


 

1996  kam es, aus Anlass einer Feier zum 75jährigen Bestehen der Feuerwehr, zur dritten Fahnenweihe.

1995  kam es zu einem Jahrhunderthochwasser.

            Unsere Feuerwehr befand sich während mehreren Tagen im Einsatz.

 

1997 wurde, da der Anhänger zur schwer war für die Leistung des Ford

           Transit, ein Transporter (Marke: DAF) als Gebrauchtwagen

           angeschafft. Im selben Jahr wurde dieser dann in Eigenregie zu

           einem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) umgebaut.


2001  wurde eine Kompressoranlage zum selbständigen Befüllen der Atemschutz-Druckluftflaschen

            von der Gemeinde finanziert.

2003  kam es zu einem weiteren historischen Hochwassereinsatz.

            Mehrere Tage dauerte wiederum dieser Einsatz bei dem es zu vermehrter Personenrettung kam.

2007  wurde endlich, auf Grund der Hochwassereinsätze der vergangenen Jahre, ein Rettungsboot

            angeschafft. Dieses wurde zur Hälfte vom Staat subventioniert und zur 2. Hälfte, wie bereits so

            oft, aus der Vereinskasse finanziert. Ab diesem Moment musste, aus Platzmangel im

            Feuerwehrlokal, der Mannschaftstransportwagen, Sommer wie Winter, bei Wind und Wetter,

            draußen stehen.

2008  wurde eine Verwaltungsvereinbarung aufgrund des "Karlsruher Abkommens" zwischen der

            Gemeinde Reisdorf (L) und der Verbandsgemeinde Irrel (D) unterschrieben, die die gegenseitige

            Hilfeleistung beim Bekämpfen von Bränden sowie bei Unfällen sicherstellt.

2009  wurde wiederum ein neues großes, modernes, der Zeit angepasstes Feuerwehrlokal bezogen.

            Hier hinein passen nun endlich alle Fahrzeuge, die im Einsatz gebraucht werden und es war

            immer noch genügend Platz für die Einrichtung von Umkleideräumen, Versammlungsraum,

            Büro, Werkstatt, Atemschutzfüllanlage sowie Lagerräumen.

            Ebenfalls kam es in diesem Jahr zur Auslieferung eines neuen Mannschaftstransportwagens.

            Marke: Citroën – Modell: Jumper.

 

 

 

2010 kam es am 5. Juni zur offiziellen Übergabe der

           beiden neuen Fahrzeuge (MTW & Rettungsboot).

           Diese Gelegenheit wurde auch genutzt um Gottes

           Seegen auf die Fahrzeuge herabzurufen.


 

 

2011 trat, Anfang des Jahres, Roland Nicolay, nach 17 Jahren an der Spitze

           der Reisdorfer Wehr, von seinem Posten zurück.

           Hieraufhin wurde Charles Hermes am 18. Februar einstimmig zum

           neuen Kommandanten gewählt.

           Am 30. September wurde mit einer grossen Feier das gesamte neu

           errichtete Gebäudekomplex, beinhaltend neben Feuerwehrlokal nun

           auch noch Grundschule sowie Sporthalle, offiziell eingewiehen.


2013  wird das TLF2000, nach 20 Jahren treuer Dienste, von der Firma Renz GmbH in Eppertshausen (D)

            auf einen neueren Stand gebracht.

            Hierzu wird die Hochdruckpumpe samt Haspel entfernt, der Wassertank, Schaumtank sowie die

            Ansaugpumpe erneuert und die HALE-Niederdruckpumpe generalüberholt. Das ebenfalls

            komplett erneuerte Bedienfeld wird ab sofort ergänzt durch das Display einer Druckzumisch-

            anlage "Foam Logix" der Marke HALE.

2015  fällt das TSF der Marke DAF in der technischen Kontrolle durch, so dass es ersetzt werden muss.

            Da aber ein gleiches Fahrzeug laut neuesten technischen Richtlinien der anstehenden

            Umstrukturierung des Rettungswesens nicht mehr vorgesehen ist, wird dieses durch ein MZF der

            Marke FORD Model RANGER ersetzt.

2016  wird, durch die Firma HENSEL, ein neuer Anhänger zu einem TSA umgebaut, so dass die TS 8/8

            samt Schlauchmaterial, Stromerzeuger zusammen mit 3 Scheinwerfern und verschiedenes

            zusätzliches Kleinmaterial von nun an wieder sofort zum Einsatz mitgenommen werden können.

            Ebenfalls wird, in diesem Jahr, ein Sprungretter angeschafft.

 

 

2017 ist, am 17. Juni, die offiziellen Übergabe der neuen

           Fahrzeuge (MZF & TSA) sowie des Sprungretters.

           Und wiederum wird diese Gelegenheit genutzt um

           Gottes Seegen auf dieses Material herabzurufen.